Dividende als (Alters-)vorsorge

Wie in meinem ersten Beitrag zu Aktien schon erwähnt, gibt es mehrere Möglichkeiten mit Aktien Geld an der Börse zu verdienen.  Eine dieser Möglichkeiten ist die jährliche Dividende , die Aktiengesellschaften ausschütten.

Da man für sein Erspartes auf der Bank keine Zinsen mehr bekommt, suchen viele Leute nach Alternativen um ihr Geld anzulegen und nicht stetig von der Inflation „auffressen“ zu lassen. Meiner Meinung nach ist die jährliche Dividende mit das Beste, um bei relativ geringem Aufwand und überschaubarem Risiko, über die Jahre hohe und sichere Erträge zu generieren.

Ich habe hier mal eine kleine Übersicht aufgestellt, die einem den Unterschied zwischen Bank und Dividende veranschaulichen soll:

12000€

Bei der Tabelle habe ich mit 4% Dividende gerechnet, was ich als realistisches Mittelmaß erachte. Man kann auch risikofreudiger agieren, hier muss sich jeder selbst seine Strategie zurechtlegen. Die jährliche Einzahlung mit 12.000€ ist hoch angesetzt aber gibt schon mal eine gute Vorstellung von den Möglichkeiten. Die Steuern variieren je nachdem ob man kirchensteuerpflichtig ist und in welchem Bundesland man wohnt. Den genauen Wert kann jeder für sich schnell über Google herausfinden.

Doch wie funktioniert das Ganze? Und wie hole ich den höchsten Ertrag aus meinem Geld?

Ich habe mich hier allerdings nur mit deutschen/europäischen Aktien befasst. Da zum Beispiel die Dividendenauszahlung in den USA quartalsweise erfolgt, während dies in Europa nur an einem Tag stattfindet.

Um Anspruch auf eine Dividende zu bekommen benötigt man eine Aktie des jeweiligen Unternehmens am Tag der Hauptversammlung in seinem Depot. Da die Hauptversammlung in den ersten acht Monaten eines Geschäftsjahres stattfinden muss, sollte man zum Jahreswechsel einmal nachsehen, wann die Hauptversammlung des gewünschten Unternehmens stattfindet und sich das Datum markieren.

Doch welches Unternehmen wünscht man sich überhaupt?

Hilfe hierbei gibt diese Übersicht deutscher Unternehmen. Da sich die Dividendenrendite am aktuellen Aktienkurs berechnet sollte man allerdings nicht blind in das Unternehmen investieren, welches die Liste anführt und sich die Historie jedes infrage kommenden Unternehmens genau betrachten. Wichtige Indikatoren sind hier die Entwicklung des KGV (hier ist ein Wert zwischen 10-20 vernünftig), KBV und der Dividenden-Kalender, in Verbindung mit dem Chart der letzten Jahre. Man sollte aber nicht nur auf die Zahlen achten, sondern auch verstehen, was die Unternehmen herstellen und/oder verkaufen. Braucht man dieses Produkt in den nächsten Jahren noch? Oder kann es genauso schnell obsolet werden wie Nokia einst?

Da man mit dieser Strategie der (Alters-)vorsorge langfristig agieren will, sollte sich jeder auch die Frage stellen wie dieses Unternehmen für die nächsten Jahre aufgestellt ist und bei schlechtem Bauchgefühl vielleicht doch noch etwas weitersuchen. Über die Jahre hinweg sollte man sein Geld auch in verschiedene Branchen investieren um sich abzusichern und nicht Gefahr zu laufen alles auf eine Karte zu setzen.

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